Zwischensaison im rien am Michaelerplatz

Oktober 2017

rien ist Wien. rien ist Erster Bezirk. rien ist Michaelerplatz. rien ist ein altes Gebäude, umgeben von noch älteren Gebäuden. rien ist neuer Inhalt und noch neuere Ideen. rien ist die Tradition des 19. Jahrhunderts und die Dynamik des 21. rien ist ein Labor: für Künstlerisches und Kulinarisches – nicht für Künstliches. rien sind GründerInnen und JungunternehmerInnen. rien ist ein Sprachrohr für DenkerInnen, eine Bühne für RednerInnen, ein Schauraum für GestalterInnen. rien ist Musik, Literatur und Gastronomie. Und Design. rien ist ein Ort für das Menschliche und Raum für das Zwischenmenschliche. rien ist Verweilen und Sein. Rückzug und Reibung. rien ist ein Café. Ein Restaurant. Ein Schanigarten. Eine Bar. rien ist Ausstellungsfläche und Shop. rien ist Kommunikation: Text und Bild – bewegt und unbewegt. rien ist Facebook und Instagram. Und am Ende ist rien ein ganzes Buch. rien ist immer und rien ist nie. rien ist heute und morgen. rien ist Tag und Nacht. rien ist jung und rien ist alt. rien sind WienerInnen und TouristInnen. rien ist du. Du bist rien.

Zwischensaison ist Ausprobieren. Zwischensaison ist Essen. Zwischensaison ist Trinken. Zwischensaison ist Genießen. Zwischensaison holt Menschen aus den Alpen in die Stadt. Zwischensaison ist eine Zeit des Austausches. Zwischensaison ist Vorbereiten. Zwischensaison ist Nachbereiten. Zwischensaison ist Überraschung. Zwischensaison ist ein kulinarisches Abenteuer. Zwischensaison ist eine Bühne.  Zwischensaison ist ein Experiment. Zwischensaison ist sich darauf einlassen. Zwischensaison ist Erleben. Zwischensaison ist über den Tellerrand denken. Zwischensaison ist temporär. Zwischensaison ist jetzt.

Zur zweiten Auflage unserer rien Zwischensaison begrüßen wir eine junge Köchin, die uns schon seit Jahren begleitet und uns mit ihrer ganz wunderbaren Art wirklich ans Herz gewachsen ist: Milena Broger.

Wenn von Milena gesprochen wird, fallen meist Beschreibungen wie „Jungstar-Köchin“ oder „Ausnahmetalent“. Wir unterschreiben das. Mit Ruhe, Charme und einer Portion Extravaganz und Verrücktheit erobert Milena seit ihren ersten Schritten als Köchin jedes Jahr ein Stück mehr von der kulinarischen Welt – und das kann man ruhig wörtlich nehmen. Milenas bisherige Station reichen von ihrer Heimat Vorarlberg über Dänemark und Italien bis nach Tokyo. Im Sommer 2017 kochte sie im Rahmen des legendären Gelinaz!-Festivals gemeinsam mit René Redzepi (Noma/Dänemark), Ana Roš (Hiša Franko/Slowenien), Heinz Reitbauer (Steirereck/Österreich) und 19 weiteren Spitzenköchen am Mühltalhof von Philip und Helmut Rachinger.

Milena zaubert aus ungewöhnlich Zutaten wahrhafte kulinarische Festmahle. Sie gart Hirschschlögel in Erdlöchern, reicht frittierte Ameisen zu zart gebratenem Fisch und verwandelt Herzen und Nieren von Wildschweinen und Fasanen in mehrgängige Menüs. Dabei weiß sie ganz genau, dass sie sich stets auf ihr Bauchgefühl verlassen kann. Es ist ihr wichtig, beim Kochen nicht zu viel nachzudenken: „Für mich bedeutet Kochen im Hier und Jetzt zu sein. Es zählt weder die Zukunft noch die Vergangenheit. Man ist einfach da und schafft etwas mit den Händen.“

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